Richard Siegfried Lugner wurde am 11. Oktober 1932 in Wien geboren und gilt als einer der bekanntesten österreichischen Bauunternehmer. Bekannt wurde er unter dem Spitznamen „Mörtel“ vor allem durch sein Engagement im Bauwesen und die Entwicklung der „Lugner City“, einem der ersten großen Einkaufszentren Wiens. Neben seinem Geschäft war er auch als Prominenter im gesellschaftlichen Leben präsent – etwa durch seine regelmäßigen Auftritte beim Wiener Opernball. Sein Leben und Vermögen sind bis heute Gegenstand von Interesse und Spekulationen.
Die Karriere: Vom Baumeister zum Unternehmer
Lugners Weg begann klassisch: 1962 erhielt er die Baumeisterlizenz und gründete bald sein eigenes Bauunternehmen. Im Laufe der Jahrzehnte baute er sich ein umfangreiches Portfolio an Bauprojekten auf, von Wohnhäusern bis hin zu öffentlichen Gebäuden. Das wohl bekannteste Projekt ist die Lugner City, die 1990 eröffnet wurde und als Meilenstein in der Wiener Immobilienlandschaft gilt. Durch dieses Projekt wurde er nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch zur öffentlichen Figur. Sein unternehmerischer Mut und seine öffentliche Präsenz machten ihn zu einer Art „Baulöwen“ mit Promi-Status.
Wie hoch war das Vermögen von Richard Lugner?
Das Vermögen von Richard Lugner ist ein viel diskutiertes Thema – Zahlen schwanken je nach Quelle stark. Die realistische Spanne bewegt sich zwischen etwa 80 und 250 Millionen Euro.
Einige seriöse Quellen, wie das „Vermögens-Magazin“, schätzen sein Nettovermögen zum Zeitpunkt seines Todes auf rund 80 Millionen Euro. Andere Medien sprechen von deutlich höheren Beträgen, teilweise bis zu 250 Millionen Euro, die das gesamte Immobilien- und Firmenvermögen zusammenfassen. Diese Bandbreite erklärt sich vor allem durch die komplexe Vermögensstruktur, in die sowohl liquide Werte, Immobilien, Firmenanteile als auch beträchtliche Schulden einfließen.
Die Zusammensetzung seines Vermögens
Das größte Standbein seines Vermögens bildete zweifellos die Lugner City. Diese wurde als innovatives Einkaufszentrum konzipiert und hat einen geschätzten Wert von rund 80 Millionen Euro.
Zusätzlich verfügte Lugner über diverse andere Immobilien in Wien, darunter Wohnungen und Geschäftshäuser, die auf etwa 14,5 Millionen Euro geschätzt werden. Ebenfalls zum Vermögen zählen mehrere Parkhäuser und Garagen mit einem Wert von etwa 24 Millionen Euro. Neben den Immobilien waren noch Firmenbeteiligungen und Darlehen an verbundene Unternehmen Teil seines Portfolios, die zusammen weitere Millionen wert sein sollen.
Schulden und finanzielle Belastungen
Trotz der hohen Vermögenswerte hatte Richard Lugner erhebliche Schulden. Er selbst sprach in Interviews von Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 40 Millionen Euro. Andere Berichte, die aus dem Jahr 2015 stammen, nannten sogar bis zu 65 Millionen Euro an Verbindlichkeiten.
Diese Schulden entstanden durch umfangreiche Investitionen, teilweise spekulative Geschäftsmodelle und laufende Betriebskosten. Die hohe Verschuldung relativiert das Vermögen deutlich, sodass das reale Nettovermögen deutlich geringer ausfällt, als die reinen Vermögenswerte vermuten lassen.
Der Lebensstil und die öffentliche Rolle
Lugner war weit mehr als ein Bauunternehmer. Er war eine schillernde Persönlichkeit, die das Rampenlicht suchte. Besonders bekannt wurde er durch seine Teilnahme am Wiener Opernball, wo er regelmäßig internationale Prominente als seine Gäste einlud. Dieser gesellschaftliche Auftritt festigte seinen Ruf als exzentrischer Unternehmer mit großem Selbstbewusstsein.
Sein Lebensstil spiegelte sich in seinem Auftreten wider – von luxuriösen Autos bis hin zu medienwirksamen Events. Diese Inszenierung trug zu seinem Markenzeichen bei, war aber auch ein Teil seines Geschäftsmodells, das auf Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit setzte.
Familie und Erbe
Richard Lugner verstarb im August 2024 im Alter von 91 Jahren. Nach seinem Tod stellt sich die Frage, wie sein Vermögen verteilt wird.
Er hinterlässt mehrere Kinder – unter anderem Alexander, Andreas und Jacqueline – sowie seine Ehepartnerin Simone Reiländer. Das Erbe ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch der Unternehmensanteile, Immobilien und Beteiligungen. Da Schulden und Firmenstrukturen bestehen, ist die genaue Verteilung komplex. Es wird darüber berichtet, dass der Nachlass bis zu 250 Millionen Euro umfasst, doch die tatsächliche Summe, die an die Erben fällt, hängt auch von den Verbindlichkeiten ab.
Lesen Sie auch den Artikel: Angelina Jolie Vermögen & Lebensstil: Ein Blick hinter die Kulissen
Fazit: Zwischen Erfolg und Herausforderungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Richard Lugner ein beachtliches Lebenswerk hinterlässt. Sein Vermögen war erheblich, doch geprägt von hohen Schulden und komplexen finanziellen Verhältnissen.
Der Baulöwe war nicht nur ein reicher Unternehmer, sondern auch eine Persönlichkeit, die das öffentliche Leben in Wien prägte. Die Schwankungen in den Vermögensschätzungen zeigen, wie schwierig es ist, sein Nettovermögen genau zu erfassen.
Sein Erbe ist nicht nur materiell, sondern auch kulturell – er bleibt in Erinnerung als ein Mann, der Baukunst, Geschäftssinn und Show miteinander verband. Die Mischung aus wirtschaftlichem Erfolg und finanziellen Herausforderungen macht seine Geschichte menschlich und authentisch.
FAQs
Wie hoch war Richard Lugners Vermögen wirklich?
Das Vermögen wird auf etwa 80 bis 250 Millionen Euro geschätzt. Die genaue Zahl ist schwierig, da Schulden und Firmenbeteiligungen eine große Rolle spielen.
Woraus bestand das Vermögen von Richard Lugner hauptsächlich?
Der Großteil lag in Immobilien, vor allem der Lugner City, sowie Beteiligungen an Unternehmen und weiteren Immobilien in Wien.
Hatte Richard Lugner auch Schulden?
Ja, er hatte beträchtliche Schulden, die teilweise auf 40 bis 65 Millionen Euro geschätzt werden und sein Nettovermögen deutlich verringerten.
Wer erbt Richard Lugners Vermögen?
Sein Nachlass verteilt sich auf seine Kinder und Ehepartnerin, wobei genaue Details zur Erbaufteilung nicht vollständig öffentlich sind.
Warum ist das Vermögen von Richard Lugner so schwer zu beziffern?
Die Mischung aus hohen Immobilienwerten, Firmenanteilen und gleichzeitig hohen Verbindlichkeiten macht eine klare Einschätzung komplex.